Problem bei French Lackierung mit Nagellack

07.03.2012 01:23 • #1

Hallo,

ich bekomme am Donenrstag eine Kundin (Unbekannt) die eine Maniküre mit Frenchlackierung in Nagellacktechnik haben möche. Sie mag keine "Kunstnägel". Jetzt habe ich schon mal ein bißchen geübt. Es mag mir nicht recht gelingen mit dem Nagellack. Ich habe es schon mit Schablonen versucht, dabei fließt der Lack aber gerne mal unter die Schablone. Ich habe es mit Stiften versucht. LCN geht einigermaßen, aber nicht so, daß man es Kunden verkaufen könnte. Der Essence-Franch-Stift ist eine klumpige Sauerei. P2-Lack im Fläschchen geht, aber mit dem Pinselauftrag tue ich mir schwer.

Was kann ich noch machen? Ich habe es mit verschieden großen Nailballs versucht. Schon während des Auftragens kratze ich gleichzeitig alles wieder raus. Es ist zu hart. Die Stopfnadel ist das gleiche, Auftrag und gleichzeitiges Abkratzen. Mit dem Steichholz geht es nicht, zu dünn. Mit dem Schlepperpinsel bin ich zu wackelig.

Ich habe an meinem Mann geübt. Am gescheitesten erschien es mit, den weißen Lack auf den Naturnagel ohne Unterlack aufzutragen. Dann kann ich mit dem Lackkorrekturstift noch bißchen was ausgleichen an der Lacksmile. Oder die Schablone auf den NN aufkleben. Wenn was drunter läuft kann ich es mit dem Korrekturstift vorsichtig wegnehmen. Wenn Unterlack drunter ist, geht das alles nicht mehr.

Jetzt überlege ich mir ob das wohl geht:

NN am freien Nagelrand ein bißchen anbuffern. UVhärtenden weißen Lack mit dem Nailball auf den freien Nagelrand auftragen und diesen erst aushärten, wenn ich ihn zurecht geschoben und zurecht korrigiert habe.

Nach dem Aushärten Schwitzschicht abnehmen und ganz normal mit normalem Überlack "versiegeln".

Ob sich das wohl verträgt? Weiß das jemand? Mein UV-Lack wird vielleicht frühestens morgen oder erst übermorgen geliefert, deswegen konnte ich das noch nicht testen.

Wer kann mir noch irgend einen Rat geben? Wie geht das denn mit dem leeren Nagellackkorrekturstift und damit Lack auftragen?

Also dann sag ich schon mal danke, vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich.

Liebe Grüße
Kathi

07.03.2012 01:32 • #2

Warum arbeitest du nicht komplett mit lichtthärtendem Lack? Ist ja dann kein Kunstnagel in dem Sinn, die Kundin hat länger was davon und du auch

Ich werd wahnsinnig wenn ich mit Lack arbeiten muss

x 3#3

Hallo Sprudel,

Problem bei French Lackierung mit Nagellack

07.03.2012 01:44 • #3

Danke, Jennie. Das will ich gerne tun. Wenn der Lack bis dahin geliefert ist und ich es vorher schon mal probieren konnte. An meinen Füßen und an den Händen meines Mannes. Dann werde ich die Kundin aufklären und auch das Abnehmen anbieten. Danke schon mal.

LG Kathi

07.03.2012 02:51 • #4

Das Problem bei Frenchlackierung liegt für mich darin, das wirklich JEDE Schicht richtig durchgetrocknet sein muss, bevor die folgende drauf kommt.
Normalerweise wird mit beige grundiert, mit weiss das Frech gezogen und mit rose komplett überzogen. Mir persönlich war das alles immer zuviel. Dauerte ewig,
bis alles wirklich so durchgetrocknet war.
, das die Kundin sich normal bewegen konnte.
Ich bin so froh, das es Gelpolish gibt (lichthärtender Lack), bzw. Gel. Die Kunden sind begeistert und können problemlos ins Portemonaie greifen

Also...nicht vergessen, solltest du mit Lack arbeiten, besser vorher bezahlen lassen...sonst ist alles hinüber (meistens)
. Kunden haben für das vorherige bezahlen Verständnis

Toi, toi, toi

07.03.2012 10:01 • #5

Ja genau, und um das zu vermeiden hab ich bis jetzt jede Kundin für die lichthärtende Variante begeistern können. Vor allem auch für die Fusspflege echt grossartig!

07.03.2012 10:10 • #6

Versuch es mal mit einem abgeschrägten Frenchpinsel aus Rotmarderhaar. Kunstborsten ziehen Striemen. Umd jede Schicht richtig gut durchtrocknen lassen. Die Schablonen funktionieren nur wenn der Unterlack 100% trocken ist.

Was auch funktionieren kann: Auf Klarsichtfolie French aus Lack auftragen und trocknen lassen. Dann den Nagel mit beige lackieren und mit ner Pinzette den Frenchlack abziehen und auf den Nagel setzen. Was an den Seiten absteht, kann weggefeilt werden, wenn alees trocken ist. und dann den Überlack drüber.

Da hab ich früher immer mit Ornamenten und so gemacht. Ud zum Schluss den Überlack drüber

07.03.2012 11:27 • #7

wenn ich das so lese...diesen ganzen Aufwand...ich weiss, das schon vor zig Jahren, vielerorts die Manikürpreise so hoch angesetzt wurden, damit bloss keiner dafür kommt.

Immer weniger hatten Lust darauf, das ein French-Maniküre Wunsch bestehen sollte.
Verständlich, im Nachhinein.
Uv-härtender Lack ist doch toll!

LG.Zabaione

07.03.2012 11:46 • #8

Und wenn es jemand gar nicht will und dir der Aufwand zu hoch ist, geht auch immer noch Stamping

07.03.2012 23:16 • x 1 #9

Wenn du jetzt kein unterlack benutzen würdest, würde ich vorschlagen mit einem nagellackentfernerstifft die smile Linie nach dem auftragen zu korregieren. So hab ich es immer gemacht und hat wunderbar funktioniert.

07.03.2012 23:21 • #10

Hi ShugahDeluxe,

Mir kommt da gerade eine Idee: hast Du das mit den Lackmalereien auf Klarsichtfolie auch schonmal bei Gelnägeln als Nailart verwendet?

Ich denke da z. B. an One Stroke Malereien, die man so vorfertigen kann. Dann wäre man bei Kundinnen schneller fertig. Ausserdem denke ich dann auch an meine eigene "böse" Hand.

Ich glaube, dass werde ich mal antesten.

LG
Simone

07.03.2012 23:31 • #11

Ja das kann man machen aber nur mit Revelllacken oder Nagellack. Die normale Farbe funktioniert ne. Bei Gel das Motiv einfach in die Schwitzi rein vom Versiegler und noch ne dünne Schicht drüber, klappt spitze

Bei Acryl kann man nur bedingt so arbeiten, aber wenn man mit Gel versiegelt, gibts keine Probleme.

Musst beim Kunde nur sagen, dass die handgemacht sind, die meisten denken sonst, dass es Sticker sind.

07.03.2012 23:33 • #12

Wow. Danke für die schnelle Antwort!

08.03.2012 02:56 • x 1 #13

@Sprudel
du hast ja nun selber schon getestet und auch etliches an Tips erhalten.
French mit Lack erfordert optimale lackkonsistenz, guten Pinsel und/oder Technik verbunden mit Schnelligkeit.
Was auf der Unterlackvariante klappen kann ist, French grob aber zügig auftragen und mit Iso im Stift die Smile ziehen, kommt aber auf die Konsistenz des Frenchlackes an, wenn die zu dick ist, kriegste einen Wulst....
Was ich schon gemacht hab ist, mit dem normalen Lackpinsel mehr oder weniger gerades French auftragen, die richtige Höhe muss allerdings stimmen und dann mit dem Spotti den Lack noch in die Rundung in Richtung Nagelränder ziehen, muss halt auch schnell gehen (ich weiss schon, warum ich Nagellack nicht mehr mag, grins)
Was mir noch eingefallen ist: wenn jemand keine Kunstnägel mag, kann auch der UV-Lack schon zuviel "Kunst" sein, musste dann gut "verkaufen".....
LG Jane

09.03.2012 00:39 • #14

An Euch alle:

Danke schön, ihr seid unendlich lieb. Ich bin gerettet! Die Dame war da. Es war eine Krankenschwester aus der Psychiatrie zwei Häuser weiter. Ja, UV-Lack war ihr schon zu künstlich, weil ich ihr das Abnehmen mit dem Aceton erklärte und zum anderen wurde es mir heute auch noch nicht geliefert. Also hätte ich es nicht machen können.

Und den Lack habe ich ihr auf diese Weise "ausgeredet":.... daß der Unterlack 20 Min. trocknen muß und das French dann auch 20 Min. trocknen muß damit das nicht beim Überlack auftragen verschmiert und das dann wieder gut trocknen muss ...... und da ihr schon sehr laut hörbar der Magen knurrte wollte sie so eine lange Prozedur lieber nicht und erklärte sich mit dem Polieren auf Hochglanz einverstanden. Ich hatte in meiner Mittagspause schnell einen Nagelweißstift gekauft, den habe ich ihr dann unter dem freien Nagelrand aufgetragen. Halleluja!

Und Eure vielen super tollen Ratschläge werde ich nun fleißig einüben und ausprobieren und nach guten Materialien suchen und Geschwindigkeit/Geschicklichkeit aufbauen, so daß ich nie wieder solchen Angstschweiß aufbauen muß. Ich hatte mich ganz schön vor der Blamage gefürchtet in diesem kleinen Ort hier wo alles gleich "die Runde" macht.

Ich danke Euch ganz dolle!

LG Kathi

x 4#14

Hallo Sprudel,

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