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Tierliebe vs Fanatismus

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Haustiere

" Ivy-Maire, 02.06.2012 19:22.

Ivy-Maire

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Hey,

ich muss mich mal etwas auskotzen, leider geht das wohl nur in einem Themenfremden Forum (in einem Tierforum wird man allerhöchstens zerfleisch :dumm: )

mir gehen die selbsternannten "tierlieben tierschützer" langsam echt wo hin. tierliebe ist schön, tierschutz noch besser. aber man kann es wirklich übertreiben.

angefangen von der Thematik "tierheim" über kleidung bis hin zu essgewohnheiten. warum muss man denn alles gleich so fanatisch betreiben?

JA, ich habe 2 rassehunde. und mein nächster wird wieder ein reinrassiger (sicher schweinisch teurer) rassehund werden. bin ich deshalb nun weniger tierlieb wie jemand der sich einen aus dem Tierheim holt?
bin ich schlechter, weil ich gewisse ansprüche und vorstellungen an meinen Hund habe und eben KEIN Ü-Ei haben will?
interessiere ich mich nun nicht für den Tierschutz weil ich einen Hund haben will der leistungen erbringen soll/darf und ich auf eine absolut rassegerechte auslastung sorgen will?

ich will einen Windhund- whippet oder Greyhound. aus einer guten Zucht, mit papieren. dieser wird dann, sofern er spaß daran hat, auch auf der rennbahn laufen dürfen. gerne fahre ich dann mit ihm auch zum coursing wenn es dem Hund spaß macht. bin ich nun ein schlechter hundehalter weil ich einer hunderasse die LAUFEN will dies auch ermöglichen will?
bin ich nun schlecht weil ich mir keinen Greyhound aus dem Tierschutz hole der nicht auf der bahn laufen darf (per schutzvertrag verboten), den ich seinen lebtag aber nie ableinen können werde (sichtjäger- ableinen im feld ist gleichbedeutend mit zu 100% wilderndem Hund)?


genauso mit kleidung. bin ich nun schlecht weil ich auf meine gesundheit achte und gute lederschuhe trage? bin ich nun schlecht weil ich einen Mantel aus Schlachtkaninchenfell besitze? (ist zu 100% sicher, hab gesehen wie der gemacht wurde)
bin ich schlecht weil ich meine haut nicht mit synthetischen materialien quäle und lieber zu natürlichen materialen wie leder und lammfell greife?


oft impliziert einem die gesellschaft dass man nur tierlieb ist und auf den Tierschutz achtet wenn man regelrecht radikal und fanatisch lebt.
bin ich denn nun ein schlechter mensch?

ich bin einfach nur genervt

02.06.2012 19:22 • #1


jade<3

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ums mal kurz auszudrücken und nicht viel rumzudiskutieren....ja ich finde deine haltung scheisse! doch auch wer dummes tut ist kein schlechter mensch, so primitiv urteile ich dich nicht ab! ;0)))) tschüss!

02.06.2012 20:00 • x 1 #2



Hallo Ivy-Maire,

Tierliebe vs Fanatismus

x 3#3


ShugahDeluxe

ShugahDeluxe

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Ich denke, man kann auch tierlieb sein, ohne dass man mit Greenpeace Walfänger aufhält. (übertrieben ausgedrückt)

Dass du einen solchen Hund lieber aus einer Zucht holst und nicht aus nem Heim oder einer Rennbahn kann ich total nachvollziehen.
Bzw. bin ich der Meinung, dass solche Hunde in die Hand erfahrener Halter gehören.

Meine Katzen habe ich auch aus einem Heim, zu Haus füttere ich sämtlich Straßenkatzen durch, die auch eigene Schlafplätze eingerichtet bekommen. Im Winter gibt es auch Wärmflaschen. Hin und wieder Futterspenden fürs Tierheim gehören für mich auch zum regelmäßigem Einkauf dazu.

Bei kosmetischen Produkten kauf ich bevorzugt die, die ohne Tierversuche entwickelt wurden, auch wenn es einen Euro mehr kostet. Fleisch bevorzugt von der Fleischermeisterin des Vertrauens, da weiss man, wo es her kommt (Bauern in der Region). trotzdem trage auch ich Lederschuhe. Die halten einfach länger, mein letztes Paar hatte ich 5 Jahre und sie sind immer noch gut.

Man muss ja nicht gleich Vegetarier sein. Es reicht schon, das Fleisch nicht als Produkt anzusehen, sondern respektvoll zu behandeln. Dazu zählt für mich, möglichst viel zu verwerten. zB bei der Weihnachtsgans nicht nur Schenkel zu nehmen, sondern eben die ganze gans. Mag man die Innereien nicht, bekommen es die Tiere draußen. So verkommt nichts.

Man muss ja nicht gleich alles total fanatisch betreiben. Wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt und verantwortungsvoll mit anderen Lebewesen umgeht, dann ist das doch schon ein großer Beitrag zum Tierschutz.

02.06.2012 20:10 • x 2 #3


Ivy-Maire


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Danke Shugah,

ich find es klasse dass du die Katzen fütterst :wink: auch wenn ich aufgrund von allergiebedingtem asthma lieber nen bogen um sie mache.

mir gehen diese ewigen diskussionen so unglaublich auf die nerven. jeder des einen Hund aus dem Tierheim oder gar aus einer tötungsstation hat glaubt besser zu sein wie alle rassehundebesitzer- diese halten sich mit ihren aufgeplüschten rassehunden auch für was besseres :dumm:

und wo bin dann ich einzuordnen, mit einem 100% reinrassigen chi, einem chi ohne papieren und einem wilden mischling? bin ich nun besser wie alle anderen? :mrgreen:


ich hätte auch das wissen einen verstörten notfallhund aufzunehmen, kein problem (meine abbey hat auch so nen eigenen knacks ab), aber ich WILL es nicht. ich will diese verantwortung nicht, ich will mir nicht noch einen klotz ans bein hängen. mein leben ist mit einem problemhund schon schwer genug, nen zweiten will ich nicht.
mir reicht es dass ein hund bei passanten vor angst unter sich macht und der vor seinem eigenen schatten so ne panik hat dass sie nicht weitergehen will.

warum kann die menschheit nicht toleranter werden?

02.06.2012 20:21 • #4


Flimmerkiste

Flimmerkiste

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Liebe Ivy,
Dein Posting kann man sehr kontrovers durchdiskutieren und auch hier gibt es div. Mitglieder, die es mit dem Tierschutz sehr genau nehmen, mich eingeschlossen.
Tiere sind für mich im Allgemeinen sehr schützenswerte Kreaturen, die leider von dem "good will" des Menschen abhängig sind und das nutzen leider viele dieser Kreaturen, die sich Mensch nennen dürfen , in meinen Augen aber keine sind, in verachtungswürdiger Weise und oft nur mit kapitalistischem Hintergrund aus.
Das sind die, aus deren Haut ich Dir gerne Lederschuhe machen würde ;-)
PS: wenn du dich informieren wollen würdest, fändest auch best. gute gesunde Alternativen, wobei es immer die Frage ist, aus was für Tieren wurden sie gemacht...

Es ist allerdings mit dem Thema Tierliebe ähnlich, wie mit vielen anderen Themen auch.
Man muß seine Einstellung zu den einzelnen Dingen nicht generell ausarten lassen und extrem werden. Eine vernünfte Grundhaltung ist gefragt.
Oftmals liegen für falsche oder fragwürdige Verbraucherhandlungen auch mangelnde Informationen und Hintergrundwissen zu Grunde.
Ich konsumiere bestimmt auch versch. Dinge falsch, weil ich es nicht besser weiß.
Wenn ich z.B. mitbekomme, Firma XY betreibt massiv Tierversuche für Kosmetika, die vom Grundsatz her def. überflüssig sind (Grundstoffe sind größtenteils bereits hinlänglich getestet) nur weil hier eine neue Duftkombination abgesegnet werden muß - muß ich sowas mit meinem Kaufverhalten nicht unterstützen.
Einer meiner Boykottkandidaten ist daher seit Jahren Schwarzkopf - da weiß ich es - aber wo ich es nicht weiß... tja...
Genauso ist es auf dem Lebensmittelsektor - auch dort versuche ich mit meinen Möglichkeiten, Produkte zu meiden, wo Tiere extrem grausam gehalten werden, nur um das Endprodukt billig zu gestalten... dann lieber 30-40 Cent pro Ei, von nem nicht gequälten Huhn.
Es ist oft eine Frage der Aufklärung.
Ich gebe allerdings auch zu, mir "zu viel" davon auch nicht ansehen zu können,, weil 1.) wird mir schlecht - von Appetit ist dann keine Rede mehr und 2.) hast irgendwann ein Fragezeichen im Kopf = was darf/kann ich denn heute ruhigen Gewissens überhaubt noch essen?
Und mich in den Garten stellen u. alles Obst/Gemüse selber anbauen, bzw. meine eigenen Hühner+Schweine züchten kann ich nu auch nicht - das lassen die allgemeinen Lebensumstände gar nicht zu.
Also versuche ich mich, so gut es geht und so "gewissensberuhigend" wie mir eben mgl. zu verhalten..
Aber "perfekt" bin ich da bei Weitem nicht.

Für mich persönlich gilt allerdings eine ganz glasklare Regel:
Es käme für mich NIE in Frage ein Tier für viel Geld von einem Züchter zu erwerben.
Ich bin einfach der Überzeugung, es gibt genug Tiere auf dieser Welt, die ihr Leben sehr traurig & grausam fristen müssen, warum dann noch mehr "produzieren/züchten", anstatt bei den vorhandenen erstmal für ordentliche Umstände zu sorgen? Das macht für mich absolut keinen Sinn!
Auch habe ich nicht den Anspruch mit meinem Tier irgendwas "besonderes machen " zu wollen.
Meine Tiere sollen nach Möglichkeit nur eines haben und das ist ein lieber Grundcharakter.
Sie sollen sich wohl fühlen, artgerecht behandelt werden (verhätscheln tun ich sie sowieso irgendwie ;-) ) und ganz wichtige relevante Regeln einhalten, mehr nicht !
Ich würde Dich nicht als einen schlechten Menschen bezeichnen, diese Handlungsweisen liegen immer im Auge des Betrachters, aber div. Deiner Einstellungen kämen für mich aus den oben genannten Gründen eben nicht in Frage.
Toleranz ist halt das Zauberwort... und wenn es Deinem "Wunschzuchthund" bei Dir gut geht - warum nicht...
Ich hoffe ! halt dennoch, das es genug gute Menschen gibt, die sich ebenso um die ausgesetzen und verwahrlosten, gequälten,geschundenen,behinderten Gedanken machen und die Zahl deren dezimieren.
Und nur mal am Rande... auch Rassetiere (von Jungtier an ) findet man genug in Tierheimen... man braucht nur weit gestreute Suchanfragen und Geduld, aber da ich so eine Familienzuwachssache eh nicht spontan sondern sehr überlegt absolviere, wäre der Zeitfaktor da kein Problem.
Und was aus diesen Jungtieren wird, ist meiner Meinung nach keine Ü-Ei Frage - ein Lebewesen reagiert immer so, wie es behandelt wird das ist keine Genfrage - davon bin ich fest überzeugt.
Du kannst aus jeder noch so lieben Kreatur eine "Bestie" machen, wenn Du sie nur lang genug bösartig behandelst.
Mein Leben lang, sind bei mir (von ganz alleine) immer die Tiere gelandet, die keiner wollte... Mäuse ohne Schwanz, Vögel+Fische mit einem Auge, gequälte Hunde, ausgesetzte u fast ersäufte Katzen usw... die haben mich gefunden, nicht umgekehrt...
Abschließend noch etwas zum Thema Toleranz...:
Es soll jeder so machen wie er denkt...
kriege ich aber mit, das ein Tier bei seinem Besitzer leidet, wie auch immer das aussieht, sollte der sich sehr sehr warm anziehen - da werde ich extrem radikal... und ganz ehrlich? Das ist etwas, was ich mir niemals abgewöhnen will und werde.
Das Tier kann nichtmal reden und um Hilfe schreien...
Ich zahe gerne... mit einem Lächeln im Gesicht ! eine große Geldstrafe wg Körperverletzung... weil ich jemanden mit seiner Leine verdresche, die er vorher aus nichtigem Grund in krasser Weise gegen sein Tier eingesetzt hat.
Kein Ding... mit einem Lächeln! Aber bitte ans Tierheim ;-)

LG
Flimmerkiste

02.06.2012 20:26 • x 1 #5


Ivy-Maire


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Hey Flimmerkiste,

natürlich sehe ich auch bei Tierquälerei nicht weg- da werde auch ich zum Tier. und ich denke ich kann behaupten dass es allen meinen tieren sehr gut geht (und das sind doch einige).

mir geht es auch gar nicht um die grundsatzdiskussion pro/contra rassehund. denn jeder hat einfach bestimmte gründe die dafür oder dagegen sprechen.

so wie ich einen hund haben will bei dem ich sicher sein kann dass der keine übermäßige ängstlichkeit zeigen wird. bei meinem angst-ersthund wäre das eine absolute katastrophe o.O

gerade bei kleintieren sag ich sofort tierheim (hab selber 20 meeris, davon sind 16 aus dem TH, eine eine private abgabe, ein ehemaliges zuchttier das keiner haben wollte und 2 sind vom züchter allerdings auch nottiere).
bei einem Hund will ich mich aber darauf einstellen was da kommen kann. ich will keinen begleithund, keinen hütehund, auf keinen fall einen herdenschutzhund,.. da bleibt einfach nicht mehr viel.
einen Pointer oder ähnliches könnte ich niemals artgerecht auslasten,...

wenn mir denn ein windhund in einem TH über den weg laufen sollte und dieser nicht vollkommen verstört ist dann nehme ich den sofort (sofern man als geringfügig beschäftigte überhaupt nen hund aus dem TH bekommt, ist ja auch so eine sache).


ich bewundere menschen die sich einfach so einen hund nehmen, und sich mit jeder macke, jeder unart und jedem problem abfinden und anfreunden kann. ich bin allerdings nicht in der situation wo ich sowas kann. und deshalb will ich aber nicht von leuten mit TH-hunden von oben herab betrachtet werden.


ach ja, meine kleine maus ist zwar ein rassehund- aber auch eine notabgabe. hat angeblich mit 16 wochen das kind gebissen. ich liebe sie über alles- aber noch so einen hund pack ich nicht.

02.06.2012 20:38 • #6


Flimmerkiste

Flimmerkiste

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Zitat von ShugahDeluxe:
Man muss ja nicht gleich Vegetarier sein. Es reicht schon, das Fleisch nicht als Produkt anzusehen, sondern respektvoll zu behandeln. Dazu zählt für mich, möglichst viel zu verwerten. zB bei der Weihnachtsgans nicht nur Schenkel zu nehmen, sondern eben die ganze gans. Mag man die Innereien nicht, bekommen es die Tiere draußen. So verkommt nichts.

Das ist eben der springende Punkt, den wir eigentl. schon von den Indianern her hätten lernen sollen.
Es wird sich für den Büffel als überlebensnotwendige Nahrung bedankt und jedes einzelne Teil verantwortungsbewußt verwertet und man nimmt auch wirkl. nur so viel, wie man braucht - so sollte man mit der Natur umgehen... ein miteinander um zu überleben, kein kapitalistisches, rein profitorientiertes Handeln.

02.06.2012 20:39 • #7


ShugahDeluxe

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Ich persönlich würde auch nicht unbedingt zu einem Züchter gehen. Da eher in ein Tierheim, wenn die Betreuung stimmt. Bei uns in der Region müssen die Hundebesitzer regelmäßig zur Hundeschule kommen und werden zu Hause besucht. Ohne so eine Betreuung würde ich mir es aber auch nur bedingt zutrauen.
Aber für einen Hund fehlt mir eh Erfahrung und Zeit, deshalb hab ich ja Katzen. Ich hätte auch behinderte Miezeln genommen, die Chemie muss einfach stimmen. Eigentlich wollte ich eine grau getigerte holen. Weiße Katzen fand ich immer total doof. Und was ists geworden? Zwei weiße Wattepuschel :lol:

Was ich ganz ganz schlimm find, sind Menschen, die ein Rassetier wollen, weil es eben teuer ist und was darstellt. Da könnte ich.. :evil:
Oder diejenigen, die ein Rassetier kaufen und es dann nicht artgerecht halten. Wenn ich zb einen Windhund habe, muss ich mir ja klar sein, dass der mehr laufen will als ein dicker kleiner Mops.

Wenn du, aus welchen Gründen auch immer, eine bestimmte Rasse möchtest und es dem Hund bei dir gut geht, ist es doch okay.

02.06.2012 20:49 • #8


Flimmerkiste

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[quote="Ivy-Maire"
so wie ich einen hund haben will bei dem ich sicher sein kann dass der keine übermäßige ängstlichkeit zeigen wird. bei meinem angst-ersthund wäre das eine absolute katastrophe o.O
Der muß etwas sehr schlimmes erlebt haben, das er sich so verhält/verhalten hat und es ist keine unlösbare Aufgabe ihm diese Angst zu einem großen Teil zu nehmen, man muß als Halter selber nur lernen, wie das geht und dann ggf auch die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen. Man übernimmt ja mit der Übernahme jedes Tieres auch die Verantwortung für alle gezeigten Verhaltensweisen - das ist ja bei eigenen Kindern später nicht anders ;-)
Es sind alles individuelle Lebenwese, die nunmal die und die Macken haben o. entwickeln können - Gott sei Dank, stell Dir mal vor, wir wären echt bei "Wünsch Dir was" und könnten alles retortenartig ausklammern, was wir nicht wollen... das würde furchtbar enden...


gerade bei kleintieren sag ich sofort tierheim (hab selber 20 meeris, davon sind 16 aus dem TH, eine eine private abgabe, ein ehemaliges zuchttier das keiner haben wollte und 2 sind vom züchter allerdings auch nottiere).
bei einem Hund will ich mich aber darauf einstellen was da kommen kann.
Ich für meinen Teil bin einfach der Überzeugung, da machst Du Dir was vor... kein Züchter dieser Welt kann Dir best. Verhaltensweisen garantieren o. versprechen das die u die "Unarten" nicht auftreten werden... ein Welpe aus dem Tierheim, der noch nichts böses erlebt hat, kann die gleichen guten Voraussetzungen mitbringen.

ich bewundere menschen die sich einfach so einen hund nehmen, und sich mit jeder macke, jeder unart und jedem problem abfinden und anfreunden kann.
Das ist normal und notwendig, wenn man sich dazu entschließt soetwas zu tun... da zieh ich gerne Vergleiche zur Hochzeit....= in guten wie in schlechten Zeiten... ich gehe sogar noch einen Schritt weiter... schau Dir Menschen an, die Kinder atoptieren, die können sich auch keins vom Züchter holen und müssen sich mit den "Macken" die da kommen können arangieren...
Tiere sind genau solche Lebewesen wie Menschen und gehören meiner Meinung nach nun mal nicht in den "Otto bzw. Zuchtkatalog"...
Sobald etwas lebt, ist es individuell und hat es verdient, das man sich respektvoll mit seinen Eigenarten auseinander setzt. Das wird auch nochmal ein wichtiger Faktor im Alter... Dinge die das Tier nie getan hat, passieren dann plötzlich.. meine 16 Jahre alte Katze (sie verstarb vor ca 3 Wochen... wurde in ihrem letzten Jahr völlig balla balla... sie war immer ein reinliches Tier und pullerte mir plötzlich überall hin (Blumen,neben das Klo, Kopfkissen usw...) keine schöne Sache, über die ich mehr als einmal mächtig gemeckert habe, sie ging plötzlich über Tisch und Bänke, was ich überhaubt nicht mag... Küchenarbeitsplatte etc. sind tabu, für alles was Fell und 4 Beine hat ;-) es wurde von Tag zu Tag skurieler was sie machte - tja...mußte ich durch...gehört dazu... klar hat auch das Nerven gekostet...aber ich hab sie bis zur Sekunde ihres Todes geliebt bis sonstwohin mit all ihren Fehlern und Macken...sie war und wird immer mein Familienmitglied Jana bleiben, an die ich mich genauso erinnern will & werde

ich bin allerdings nicht in der situation wo ich sowas kann. Warum nicht?
und deshalb will ich aber nicht von leuten mit TH-hunden von oben herab betrachtet werden.
Würd ich, wie gesagt auch nicht tun, denn ein Tierhalter im Allgemeinen kann schon kein schlechter Mensch sein ;-)

ach ja, meine kleine maus ist zwar ein rassehund- aber auch eine notabgabe. hat angeblich mit 16 wochen das kind gebissen.
Wird seinen Grund gehabt haben... 16 wochen alte Kinder, kneifen und ziehen ständig am Fell und an den Ohren wenn sie dran kommen ans Tier... welches Tier mag und tolleriert das auf Dauer? Da kann man den Tieren keinen Vorwurf machen, sondern den "däml....." Besitzern", die da nicht aufpassen und dem Kind (auch später wenns etwas älter ist) erklären, das es dem Tier auch weh tut... es ist genauso "däml... sich Boardercollies...weil sie ja so hübsch sind... in Familien zu holen und sich dann zu wundern,warum sie den Kindern ggf. beim spielen in die Beine gehen... das sind Hütehunde, die ihre "Herde" zusammmen halten wollen, mehr nicht... die Leute sind aus der Modelaune allerings oft zu däml..... sich damit mal im Vorfeld auseinander zu setzen und dann hat der Hund ganz schnell einen schlechten Charakter angedichtet... :dumm:
ich liebe sie über alles- aber noch so einen hund pack ich nicht.
Dann mach doch erstmal "Tierpause" und sammel erstmal neue Kraft, wäre auch ne Möglichkeit :wink: [/quote]

02.06.2012 21:15 • #9


mikado

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Ich finde es auch okay, einen Hund beim Züchter zu kaufen, wenn es sich denn um einen verantwortungsvollen handelt. Schlimm sind diese "Polenmärkte", die Welpen anbieten und an das Mitleid appellieren.
Ich würde allerdings auch eher einen aus dem Tierheim holen, vor allem gern einen Mischling.
Aber da ich überhaupt keine Zeit für einen Hund habe, habe ich auch wie Shugah Katzen.
Ich trage auch Lederschuhe und im Winter Wollpullis. Vegan zu leben kann ich nicht nachvollziehen, das ist für mich wider der Natur. Vegetarierer bewundere ich schon ein bisschen, weil ich das gern wäre, aber letztendlich doch ab und zu gern etwas Fleisch esse. Und ich denke, dass das völlig o.k. ist, schließlich ist der Mensch ein Allesfresser.
Und das ist eben der Knackpunkt: Würden alle nur ein bisschen essen, hätten wir viele Probleme nicht. Keine Massentierhaltung, weniger Umweltbelastung durch Ausscheidungen, weniger Regenwaldrodungen für Weideflächen etc.
Aber es muss ja so sch... Hamburger für 1 Euro geben, an jeder Ecke Döner usw.
Habe letztens einen Bericht über die "neureichen" Chinesen gesehen: Sind ganz stolz darauf, dass sie sich nun viel leisten können, der eine sagte: Ich esse 20mal Fleisch in der Woche!"
Übrigens kann man Greenpeace auch mit Spenden unterstützen. Ich könnte niemals aktives Mitglied sein und das ganze Elend mit eigenen Augen ansehen. Aber ich unterstütze solche Vereine mit regelmäßigen Spenden, und wenn es nur 10 Euro im Monat sind.

02.06.2012 21:19 • #10


ShugahDeluxe

ShugahDeluxe

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Flimmerkiste bei meinem alten Kater war es auch so. Er hat immer seltsamere Marotten entwickelt, war am Ende taub und blind, bzw fast. Wenn er irgendwo hin gemacht hat, wurde es eben weg gemacht und gut war. Viele wollten,dass wir ihn einschläfern lassen. Obwohl er keinerlei Schmerzen hatte, er war halt nur wie ein ganz alter Mensch. Unser TA hat es auch abgelehnt, dass zu tun. Und als er an seinem letzten Abend nach einem Jahr das erst mal wieder richtig laut und kräftig geschnurrt hat, wusste ich, dass es richtig war. Am nächsten Morgen ist er friedlich eingeschlafen und wurde neben einer unserer Straßenkatzen beerdigt.
Rotzi ist mir vor etwa 3 Jahren im Winter zugelaufen, war schwer krank (haben wir erst später bemerkt) und sehr anhänglich. Er hat bei uns zu Haus noch 2 schöne Monate gehabt. An seinem letzten Tag, war ich nicht zu Haus, meine Mama hat mich angerufen, er würde nur mauzen und nach mir suchen. Ich bin nach Haus, da ist er vor mir zusammengebrochen. Wir sind dann ewig zu einem Tierarzt gefahren, der zum Sonntag Abend noch für eine Katze seine Praxis aufmacht.
Einer sagte zu uns sogar, wir sollten ihn erschlagen, weil einschläfern zum Sonntag um die hundert Euro kosten würde.
Er ist dann an der Narkosespritze in meinem Arm eingeschlafen und auch gestorben.

Ich würde jederzeit woeder so eine Katze aufnehmen.

Für mich zählt auch sowas zum Tierschutz. Denn tiere, die alt und unbequem werden, wollen die Menschen töten, alte Menschen werden dafür teils jahrelang unter unmöglichsten Bedingungen am Leben gehalten. Ich würde nie ein tier einschläfern, dass keine Schmerzen hat. Im Gegenzug würde ich es auch nie durch unnötige Behandlungen quälen.

Auch unsere zahnlose Straßenkatze bekommt bei uns eine Extrawurst, bzw Extrafutter weil sie nix großes oder trockenes mehr essen kann.

02.06.2012 21:35 • x 1 #11


janicka

janicka

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Ich finde nicht daß du schlecht bist. Mit deinem Hund verstehe ich dich sehr gut. Jeder macht was er für richtig hält. Ich würde nie einem Pelzmantel kaufen aber das ist NUR meine Meinung. Ich finde die Menschen nicht schlecht die einen kaufen. Mach weiter wie du es für richtig hälst. :wink:

02.06.2012 21:40 • #12


-Ginaa

-Ginaa

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Also ich find es okay das du dir einen Hund vom Züchter holst :)
Klar ist es gut und schön wenn man ein Tier aus einen Tierheim holt aber du hast halt genaue Vorstellungen und ich denke solche Hunde wird es kaum in Tierheim geben. Sowas sollte jeder selber entscheiden.
Auch das mit diesen Kosmetikprodukten. Ich finde sowas auch schrecklich, bin aber ganz ehrlich das ich mich noch nie weiter damit beschäftigt habe.
Aber wie du gesagt hast Ivy-Maire in so einen Tierforum oder so brauch man mit dem Thema Rassehund vom Züchter garnicht anfangen. Da wird man nur beleidigt.
Bin selber in so einem Forum und könnte mich wirklich drüber aufregen, wenn dann 15 jährige Mädels ihre Kaninchen usw. vorstellen und als erstes die Frage kommt. " Wie groß ist der Stall?" Und wenn dann der stall auch nur 20cm2 zu klein ist die Leute dort als Tierquäler bezeichnet werden.
Ds passt hier vielleicht nicht ganz rein, aber ich könnte mich jedes mal aufregen -.-

02.06.2012 21:46 • #13


Flimmerkiste

Flimmerkiste

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Zitat von janicka:
Ich finde nicht daß du schlecht bist. Mit deinem Hund verstehe ich dich sehr gut. Jeder macht was er für richtig hält. Ich würde nie einem Pelzmantel kaufen aber das ist NUR meine Meinung. Ich finde die Menschen nicht schlecht die einen kaufen. Mach weiter wie du es für richtig hälst. :wink:

Dazu habe ich wieder eine andere Meinung...
Menschen die Pelze aus Pelzzüchtungen kaufen, verachte ich ungemein, diese dienen in erster Linie ausschließlich zu ihrem Prestigezweck und dafür müssen arme Viecher ihr Leben ausschließlich aus diesem Pelzzuchtzweck qualvoll in engen kleinen Käfigen fristen um dann bei einer reichen Tussi um den Körper schwingen zu können... Gäbe es diese dekadenten Weiber (Abnehmer) nicht, gäbe es keine solchen Farmen...
Allerdings darf man eben auch nicht vergessen, das es eben auch die div. Notschlachtungen gibt, wo nunmal "Felle" über bleiben.. diese weg zu schmeißen wäre auch selten blöd... solche zu tragen,kann ich auch tollerieren, aber man kann sie aber auch anders verwenden, als in einem Pelzmantel.
Und zum sich wärmen, braucht man def. keinen Pelz... dazu gibts genug Alternativen.

02.06.2012 21:56 • #14


Ivy-Maire


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Flimmerkiste,

das stimmt schon, keiner kann mir garantieren dass sich der charakter so oder so entwickelt. allerdings gibt es einfach eigenschaften die ich absolut nicht mag (da bin ich ehrlich). ich WILL kein übermäßiges WTP, keinen schutztrieb und um gottes willen keinen herdenschutztrieb :shock:
ich weiß einfach dass ich einem Hund mit diesen eigenschaften nicht gerecht werden kann.

ein mischling der sich dann als hütehundmix herausstellt und hütet wie wahnsinnig- der würde schlicht und ergreifend nicht mit mir glücklich werden.
genauso ein übermäßig triebiger schäfi-mix. ich kenn einen extrem triebigen schäfer, ich wäre heillos überfordert mit so einem Hund. ich packe ja Akos (weißer schäferhund, seeeehr triebig) schon kaum.


dementsprechend suche ich also einen Hund der diese eigenschaften zu 99% eher nicht mitbringen wird. einen windi der anfängt zu hüten... joa, das wäre dann was besonderes ^^ mit so einem wird man dann berühmt. ne, scherz, weißt du was ich meine?
begleithunde habe ich 2, und einen Jagdhund.


zudem weiß ich- einen problemhund kann ich händeln. 2 von dem kaliber nicht. ich baue mir gerade eine existenz auf, will mich selbstständig machen. zudem ist meine Dackel-mix-hündin inzwischen fast 11 und fängt auch an macken zu bekommen :wink: sie kann nicht mehr gut laufen, ich muss sie oft tragen. dann noch ein panisches bündel an einer leine, einen zänkenden prolo-rüden an der anderen...

ich sage es wie es ist- jeder hund hier hat seine macken... ich will endlich mal einen "normalen" hund. gut erzogen, in den meisten situationen gut händelbar... einen der mich nicht 6x/tag den letzten nerv kostet.

ich liebe meine spinner- und würde sie nicht hergeben. aber noch mal so ein trio infernale... neee, danke.

ich hab auch genug andere tiere mit macken (gehabt). bissige, blinde ratten. meerschweine mit diabetes, erblich schwer belastete tiere die dauernd krank sind. manchmal fühle ich mich wie in einer krankenstation. ich mache es gerne. aber ich möchte eben EIN MAL dass es auch richtig gut läuft. (nicht so wie mit einer ratte die mich so gebissen hat dass sie mir fast eine sehne durchgebissen hat)



wegen meiner mausi hast du was falsch verstanden.. der Hund war grad mal 16 wochen alt, also ein welpchen. die tochter dürfte so um die 10-12 gewesen sein.
der hund wurde wohl als "spielzeug" für das kind angeschafft.
sie ist immer noch nicht stubenrein- an schlechten tagen bekomme ich sie kaum unterm bett hervor. ja mein gott nah, das wird halt weggemacht. nur in begleitung eines souveränen, ruhigen hundes geht es halbwegs.
allein aus dem grund will ich einen Hund den ich abschätzen und formen kann. ich brauche wirklich keinen hund der ihr neue dinge zeigt vor denen man angst haben kann (gibt echt genug was sie in pure panik versetzt)

02.06.2012 22:01 • #15



Hallo Ivy-Maire,

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