Ich glaube Jede von uns hatte bereits traurige Erfahrungen mit Freundschaften.Ich selber auch. Ich hatte eine Freundin zwischen 14 und 22 mit der ging ich auch durch dick&dünn. Irgendwann ist mir aber aufgegangen das ich immer die 2te im Glied war. Sie mußte immer toller,besser,hipper usw sein, bzw das Bessere von uns Beiden haben.Als ich dann meinen heutigen Mann kennen gelernt habe und sie auch die Fühler in diese Richtung ausstreckte (es ging nicht um ihn - nur darum das zu bekommen,was ich hatte) habe ich einen Schlußstrich gezogen.
2-3 Jahre später hat sie nochmals Kontakt aufgenommen,der kurz verlief und auch dort wurde ich in ihren privaten Rachefeldzug reingezogen,den sie gegen ihren damaligen Mann führte. Als ich in der Situation dann meine Objektivität wahrte und seine Position verstärkte, da hatte ich dann bei ihr verschissen

.. war mir aber herzl. egal.
Das ist jetzt gut 20 Jahre her, dank Internet lief man sich mal wieder über den Weg und ich hab echt überlegt(sie bat mich darum) sie mal zu besuchen... hab mich dann aber dagegen entschieden... sie hat nie was wirklich Gutes in mein Leben gebracht und ich glaube kaum, das sich das je ändern wird.
Ich bin 42 und habe 1 Beste Freundin und 2 Gute... mit meiner besten Freunmdin gibts lange Pausen, wir haben beide wenig Zeit, aber wenn wir uns treffen/telefonieren ist da immer eine Innigkeit (egal wie lange Pause war)
Nr 2 erinnert sich meistens an mich, wenns ihr schlecht geht... hör ich nichts, weiß ich, es geht ihr gut

... aber ich hab mich dran gewöhnt...
Nr 3 ist fast halb so alt wie ich und etwas schwierig, aber lieb.Wir haben öfter mal nen Disput, aber eine vern. Freundschaft muß sowas aushalten.
Von einer guten Freundschaft erwarte ich Ehrlichkeit und zur Ehrlichkeit gehört auch mal,sich Dinge sagen zu können, die man nicht unbedingt hören will.
Das Schwierige daran ist, wie man es verpackt. Man kann Dinge anprangern auch ohne sich respektlos zu sein o. sich massiv zu verletzten! Das gut hinzubekommen,daran liegt die Kunst.
Ich glaube bei Dir ist ein relevanter Punkt das Du Schwierigkeiten hast aus Dir raus zu gehen, neue Leute kennen zu lernen und somit besser über solche Enttäuschungen hinweg zu kommen, denn das funktioniert in erster Linie sehr gut über Ablenkung.
Deine "Freundin" denkt ggf. nicht an Dich, weil sie viel zu beschäfftigt mit anderen Dingen ist und das solltest Du auch versuchen, denn ansonsten wirst Du sitzen und grübeln, grübeln und noch mehr grübeln, bis Du im schlimmsten Fall in einer Depression landest.
Man kann auch nicht so enge "Bekannte", sei`s der Nachbar o. Verwante mal fragen...: Bock auf Kino, nen Nachmittag in der Eisdiele oder sich in nem Volkshochschulkurs anmelden.... dort langsam! neue Leute kennen lernen... sich mit Dingen beschäftigen, die Dir auch alleine Spaß machen..
Versuch raus zu kommen aus dem Schneckenhaus und hör in dich rein, auf was Du Lust hast...
Aus meinem Umfeld kann ich Dir noch sagen, Therapien, in denen man lernt, mit sich selber allein sein zu können und sich dabei auch wohl zu fühlen, sind gar nicht schlecht
Wenn Du eine gewissen Form der inneren Selbstzufriedenheit (damit einher geht auch Selbstachtung+Liebe) gelangt bist, wirst Du diese auch ausstrahlen. Diese Ausstrahlung führt ganz schnell dazu, das dich andere Menschen auch als sehr positiv+angenehm empfinden und auf DICH zugehen...
Achte mal drauf zu Lächeln wenn Du aus dem Haus gehst...
Und wenn ich überlege, wie jung Du mit frischem Abi bist... Du hast noch soooo viele neue Bekanntschaften vor Dir.... freu Dich drauf, aber warte nicht auf sie...dann geht das ganz von alleine.... - mit einem Lächeln im Gesicht
