Genau diese Frage, oder auch etwas abgewandelt ohne das Asia davor, hab ich mir auch gestellt.
Ich persönlich kenne nicht viele Studios von innen, mir reichen aber die Beschreibungen, die ich oft zu hören oder zu lesen bekomme und dann halt auch oft die Ergebnisse, die dann vor mir sitzen.
Mal davon abgesehen, dass man halt selber in der Pflicht ist, sich wirklich schlau zu machen, wenn man ein Studio oder Gewerbe anmeldet, für mich ist es wirklich ein Unding, wie gravierend die Unterschiede in den Verordnungen sind.
Um z.B. auf Nimfas Beitrag zum Hygieneplan einzugehen:
Ich leb in Bayern, hab hier auch meine Ausbildung gemacht und hier Homestudio angemeldet.
Ich muss den Hygieneplan ausgefüllt und unterschrieben sichtbar aufhängen und aktuell halten, also die dort aufgelisteten Produkte müssen noch erhältlich, im Studio vorrätig und in Gebrauch sein.
Sämtliche mehrfach verwendbaren, also desinfizierbare Instrumente wie Schneidwerkzeuge, Propusher, rotierende Instrumente, Pinzetten usw. müssen nach jedem Kunden gereinigt und dann in geeigneten Produkten in der vorgeschriebenen Zeit desinfiziert werden. Danach bis zur Wiederverwendung staubfrei gelagert werden.
Keinerlei Vorgaben zu Ultraschallbad geschweige denn Sterilisation.
Dass Feilen Einmalprodukte sind, wurde vorausgesetzt. Ebenfalls die Verwendung von Handschuhen, die Wischdesinfektion von Lampen, wechseln der Handunterlagen, Desinfektion des Tisches nach jedem Kunden, Textilien mit 95° waschen (Hilfe..... meine Klamotten wären ja sowas von beleidigt...
)
Fußboden Wischdesinfektion am Abend, Abfallentsorgung..... hab ich noch was vergessen?
Extra erwähnt wurde damals die Behandlung von evtl. blutenden Verletzungen, scheinbar infektiöser Haut und, ganz wichtig, Erste-Hilfe-Kenntnisse... falls die Kundin im Glitzerrausch vom Stuhl fällt... (Achtung - IronieButtonAus)
Was ich mal gelernt habe, das lasse ich jetzt mal dahingestellt. Wichtig ist lediglich, was von mir als Studiobetreiber in puncto Hygiene verlangt wird, bzw. womit könnte man mir an die Karre fahren.
Und das hab ich damals vor Ort, beim Gesundheitsamt erfragt. Mit meinen Unterlagen, mit nem ausgedruckten Hygieneplan, mit ner Liste der Produkte, die ich verwenden wollte, mit meiner Vorgehensweise.
Und damit bin ich (bis auf die Mülltütenaffäre) gut gefahren und würde das auch jedem, der diesen Schritt gehen will, so raten.
Nur gut vorbereitet, nur vor Ort und mit kompetentem Ansprechpartner, dessen Namen ich kenne.
Und von wegen Kassenbuch: Ich hab meinen JahresTerminKalender(die ich immer noch aufbewahre) und meine Kundenkartei, aus diesen übertrag ich, spätestens am Ende des Jahres
, in eine Excel-Tabelle: wann, was, bei wem ich was um welchen Preis gemacht habe. Für jeden Monat gibts auch die Ausgabenspalte, in die dann meine viel zu vielen Ausgaben eingetragen werden. Am Ende des Jahres Einnahmen-Ausgaben gegenrechnen. Fertig. Noch nie ein Kassenbuch verlangt worden.....
Aber um zum Anfang zurückzukehren: wie das diverse andere Studios handhaben, angemeldet und dann am Küchentisch zwischen abgegessenen Tellern oder an einem Bügelbrett Kunden zu bedienen.... Feilen aus irgendeinem Schreibtischutensilo zu ziehen oder Handauflagen, die von Essensresten bis Schmieröl alles intus haben, ok - gibts vielleicht doch die Umschlagfraktion? Egal.
Ich bin auf der sicheren Seite. Und das ist, was für mich zählt.
So - Ende des Romans... falls ich was Gravierendes vergessen habe aufzuzählen, Nachfragen jederzeit
LG Jane