Bläschen kommen meist beim faschen auftragen rein. Auf Acryl sollte man nicht groß rum patschen und auch möglichst wenig nach mit der Pinselspitze schieben.
Am besten arbeitest du zu Anfang in 3 Zonen, d.h. die Länge des Nagels wird in 3 gleichmäßige Zonen aufgeteilt - 1 Spitze, 2 Mitte und 3 Hinten. Fange in der vorderen Zone 1 an.
Die richtige Konsistenz hast du, wenn das aufgenommene Pulver erst nach 3 Sekunden komplett durchfeuchtet ist. Ist das Pulver zu schnell durchfeuchtet, dann ist es zu flüssig und läuft dir zu sehr vom Nagel, dauert es länger als 3 Sekunden, dann ist es zu fest und lässt sich nicht mehr gut auftragen und verteilen.
Hast du die richtige Konsistenz, dann setzt du als erstes das Bällchen in der Mitte von Zone 1 ab und verteilst es mit dem Pinselkörper (nicht mit der Spitze) durch sanften Druck zu den Seiten und ziehst das überschüssige Material nach vorne. Was zu viel vorne übersteht kannst du entweder später weg feilen oder im noch feuchten Zustand mit einem flachen Spatel abtrennen.
Das gleiche machst du mit der Zone 2 und ziehst auch hier das überschüssige Material nach vorne über die Zone 1. Somit schaffst du die Verbindung zu beiden Zonen und durch das überlappen entsteht auch auch schon ein Stresspunkt.
Das gleiche dann noch mal mit der Zone 3. Hier darfst du dann auch ganz vorsichtig das Acryl mit dem vorderen Teil des Pinsels von oben in Richtung Nagelwall drücken (nicht mit der Spitze schieben), damit am Ende möglichst wenig Rand bleibt.
Achte auch immer darauf den Pinsel nach dem Absetzen vom Material und beim Drücken und Abziehen zwischendurch an einem Stück Küchenrolle, Serviette oder Zellette zu säubern. Mit einem zermatschten Pinsel kann man das Material auch nicht glatt auftragen.
Die selbe Technik kannst du auch bei Acrylgel anwenden.
Dort nimmst du dir die entsprechende Menge aus dem Tiegel oder der Tube und setzt sie entsprechend in dem Zonen ab.
Auch beim Acrylgel ist es besser mit dem Pinselkörper zu drücken und nach vorne weg zu ziehen, als es mit der Pinselspitze zu schieben. Auch bei Acrylgel immer zwischendurch den Pinsel auf einem Tuch reinigen.
Es ist einfach eine Sache der Übung und gerade beim Pulver-Flüssigkeits-System manchmal zum verzweifeln, wenn es einem unter dem Pinsel weg trocknet und man dicke, hubbelige Klötze modelliert.
Wie meine Trainerin damals meinte: "Es ist egal wie die Nägel nach dem modellieren aussehen, du musst nur feilen können."
Vielleicht schaust du mal bei YouTube. Da gibt es bestimmt ein paar Videos, wo man die Pinseltechnik gut erkennen kann.
Hast du den Dreh raus, kannst du auch später von hinten nach vorne oder auch nur mit einem oder 2 großen Bällchen arbeiten.
