Meine neverending Story oder ein Umzug mit Folgen

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Small Talk, Plauderecke & Offtopic

" Leximaus, 19.10.2011 19:34.
Leximaus

Leximaus

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Hallo zusammen,
seit heute bin ich vollständig ausgebildet zur Vollzeit-Wahnsinnigen. Also nicht wundern. Aber ich dachte zur allgemeinen Erheiterung und als Doku-Soap-Ersatz schreib ich die ganze Geschichte hier mal auf. Über die Sachen, die nun schon ein paar Tage zurückliegen kann ich sogar mittlerweile lachen. Keine Sorge ich werde jetzt keinen Riesen-Beitrag schreiben, sondern einfach nur immer mal wieder eine "Episode"
Zuerst möchte ich Euch die Beteiligten vorstellen, damit Ihr so ungefähr wisst, was warum manchmal wie kam.
Da wäre zunächst die Hauptperson: meine Mutter. Sie ist 83 Jahre alt und für ihr Alter noch recht rüstig und alles. Allerdings hatte sie eine nicht ganz richtige Medikation vom Arzt für ihre Herzinsuffizienz und ihren Blutdruck. Das führt dazu, dass ihr Kaliumhaushalt (Kalium ist wichtig für's Herz) jenseits von gut und Böse war und sie immer wieder stürzte und das Bewusstsein verlor wegen Herz-Rhythmus-Störungen. Dies war auch der Auslöser dafür, dass wir sie von Frankfurt nach Lahnstein (bei Koblenz) verfrachten wollen, trotz ihres hohen Alters. Sie ist damit auch einverstanden und freut sich auf den Umzug.
Weitere Beteiligte sind:
mein Mann Chris. Chris ist der tollste Ehemann überhaupt. Er hat Geduld, er erledigt viele Sachen für mich, die ich durch Ausbildung und jetzt Arbeit gar nicht machen könnte. Außerdem fängt er mich jedes Mal auf, wenn ich kurz vorm Wahnsinn stehend in Tränen ausbreche und die ganze Welt verfluche :bussi: ich geb ihn nie wieder her.
Außerdem sind da noch mein Bruder und seine Frau, die in der Nähe meiner Mutter wohnen, meine Schwiegereltern, die auch eine Engelsgeduld beweisen und mit Rat und Tat da sind. Außerdem gehört ihnen das Haus, in dem mein Mann und ich wohnen.
Tja und dann wäre da noch Familie R.
Und nicht zu vergessen: ich.
Jetzt habe ich alle wichtigen Leute vorgestellt und fange dann mal an:

19.10.2011 19:34 • #1


UliHase

UliHase

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Nu bin ich aber gespannt....

19.10.2011 19:46 • #2



Hallo Leximaus,

Meine neverending Story oder ein Umzug mit Folgen

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Leximaus

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Eine schlechte Nachricht

Ich war gerade mit Bügeln beschäftigt, als an einem Samstagvormittag das Telefon klingelte. Ah! Meine Mutter! dachte ich, die ich verzweifelt versucht hatte zu erreichen. Aber Fehlanzeige! Es war mein Bruder.
"Die Mutti liegt im Krankenhaus"
Ich war geschockt. Was war passiert?
"Sie ist gestürzt und hat uns nix gesagt. Die Nachbarin hat sich bei uns gemeldet, wir sind zu ihr gefahren und haben sie ins Krankehaus verfrachtet" sagte mein Bruder.
Im Verlauf des Gespräches erfuhr ich, dass unsere Mutter sich gar nicht erinnern konnte, gestürzt zu sein, aber an den Armen und an der Schläfe blitzeblau war. Der Arzt bestätigte auch, dass es sich um keine Folgen von Gewalteinwirkung handelt. Verwandte werden ja schnell verdächtigt, eine alte Dame zu mißhandeln.
"Sie geht jetzt gleich in die CT, aber eine Gehirnerschütterung hat sie auf jede Fall" erklärte mir mein Bruder.
Na ganz große Klasse, meine arme Mama. Leider hatte ich nachmittags eine Fortbildung an der Schule, die ich für mein 1. Staatsexamen zur PTA brauchte. Ich konnte da einfach nicht fehlen. Aber mein Bruder beruhigte mich. Er war ja mit seiner Frau da und kümmerte sich um alles. Im Verlauf des Tages rief ich geschätzte 200 mal bei meinem Bruder auf dem Handy an und fragte wie es aussieht.
"Wir müssen die Mutter dalassen" war schließlich die Antwort meines Bruders gegen Abend.
"Wir haben aber kein gutes Gefühl. Das Krankenhaus sieht nicht besonders modern aus"
"Wo habt Ihr sie denn hingebracht? fragte ich
"Ins Stadtkrankenhaus in Hanau" kam die Antwort.
"Oje, ich kenn mich mit dem Krankenhaus gar nicht aus. Kann man sie nicht verlegen nach Gelnhausen? Das Krankenhaus ist wirklich gut dort, das kenne ich"
"Nee lass mal, das wird die Mutti schon überstehen, wir wollen den Arzt jetzt nicht noch nerven. Außerdem müssen wir heim"
Wir verabschiedeten uns und ich blieb mit einem mulmigen Gefühl zurück. Leider hatte meine Mutter kein Telefon am Bett. So modern war das Krankenhaus nicht. Den ganzen Sonntag tigerte ich durch die Wohnung, da mein Mann als Lehrer diesmal auf einer Fortbildung war und unser Auto hatte. Meine Schwiegereltern waren im Urlaub, deren Auto konnte ich mir nicht leihen und die Schwester meines Mannes brauchte ihr Auto auch. Also kein Besuch bei meiner Mutter :cry: ich machte mir so große Sorgen.
Chris kam gerade zur Tür rein abends, nach einem ewig scheinenden Tag, als das Telefon klingelte. Wieder mein Bruder.
"Du hast vorhin angerufen haben wir gesehen, wir waren brunchen wie immer sonntags. Aber jetzt fahren wir zur Mutti ins Krankenhaus."
Ich bat ihn, mir sofort bescheid zu geben wie es ihr geht.
Die Minuten schlichen dahin. nach 35 Minuten hielt ich es nicht mehr aus und rief auf seinem Handy an.
"Nun mach mal halblang" sagte er. "Wir sind gerade erst am Krankenhaus angekommen. Wir melden uns"
Wieder langes warten.
10 Minuten vergingen.
Ich tigerte durch die Wohnung, räumte hin und her.
Nochmal 10 Minuten vergingen.
Ich schnappte mir am heiligen Sonntag Putzeimer und Wischmop und putzte den Küchenboden. Nicht dass ich das nicht schon einen Tag zuvor gemacht hätte.
Ich war gerade fertig, da rief mein Bruder wieder an.
"Wir bringen die Mutter jetzt wieder heim"
"oh, geht es ihr schon so gut? Das ist ja super"
"Nee, ihr geht's nicht gut, aber das Krankenhaus ist ein Zustand. Die Schwestern haben viel zu viel Arbeit"
"Könnt Ihr sie nicht nach Gelnhausen fahren?"
"Nee, das ist jetzt zu aufwändig. Wir fahren sie heim"
Diesmal war ich so geduldig und wartete eine halbe Stunde, bevor ich bei meiner Mutter anrief. Sie klang nicht gut.
"ich bin müde" war ihre Antwort auf meine Frage, wie es ihr ginge.
"dann leg Dich schlafen, ich melde mich morgen wieder"
"ich bin müde. ich leg mich hin" war das einzige was als Antwort kam.
Irgendwann ging ich dann auch ins Bett...so gegen 3 Uhr nachts und schlafen konnte ich noch lange nicht.

19.10.2011 19:54 • #3


tina1982

tina1982

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Wie geht´s dir? und wie geht´s deiner Mutter?

Oh Lexi, ich weis gar net so recht was ich sagen soll.

Ich kenn ja die "Sache" mit deinem Bruder. Es tut mir so leid für dich, das du nicht zur Ruhe kommst.

Ich hoffe das gibt sich bald wieder. Ich wünsche es dir von ganzem Herzen.

LG

19.10.2011 20:53 • #4


Zsuzsa

Zsuzsa

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Oh :-( wie gehts deiner Mami jetzt? Alles gute und gute Besserung für sie. :knuddel:

19.10.2011 21:00 • #5


Leximaus

Leximaus


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Nach einer schlaflosen Nacht

Am nächsten Morgen bevor ich in die Schule fuhr, rief ich meine Mutter an. Sie hörte sich schon wieder etwas besser an, klagte aber weiter darüber, dass sie so müde sei und sich gleich wieder hinlegen wolle.
Als ich nachmittags heim kam, hatte ich einen Anruf auf dem AB. Chris war noch unterwegs, obwohl er schon Ferien hatte.
Mein Bruder bat mich, bald zurückzurufen.
"Wir haben eine super Idee, was wir mit der Mutti machen" erlärte er begeistert am Telefon. "Sie zieht einfach zu Euch".
Klar! Das würden wir ja machen. Leider war in dem Haus gerade keine Wohnung frei.
"Wo sollen wir sie unterbringen?" fragte ich.
"Ach Ihr scmeißt einfach einen von den anderen Mietern da raus"
"Das geht nicht, die haben eiin Anrecht auf die Wohnungen, sie zahlen pünktlich Miete, außerdem ist immer noch mein Schwiegervater der Vermieter und hat da wohl ein Mitspracherecht" argumentierte ich
Die Antwort kam prompt:
"Wenn er die nicht rauswerfen will für die Mutti, dann hat er kein Herz. Es gibt immer einen Weg."
Da ich keine weitere Lust auf so eine Diskussion hatte, beendete ich das Gespräch und machte mir so meine Gedanken. Warum eigentlich nicht? Wenn man eine Wohnung finden könnte in der Nähe und vor allem, wenn unsere Mutter einverstanden war. Für Chris und mich war das kein Problem, wir waren gerne bereit uns um sie zu kümmern.
Als mein Mann heim kam, erzählte ich ihm von dem Anruf und von der Idee.
"Ich hätte auch schon was im Auge" meinte er.
"So? Was denn? Hast Du seit neustem Wohnungen zu vermieten?"
"Das nicht, aber vorne beim Chinesen ist doch neu gebaut worden. Ich glaube, da stehen noch ein paar Wohnungen frei."
"Das wäre ja nicht so weit. 5 Minuten Spaziergang, 2 Minuten im Notfall wenn's schnell gehen muss. Dann frage ich da morgen mal nach. Hast Du auch Kontaktdaten gesehen?"
"Ja habe ich" sagte mein Mann. "Ich kümmer mich morgen mal drum. Mach Dir keine Gedanken. Frag Du lieber mal Oma."
Nach einem Telefonat mit meiner Mutter, die von der Idee begeistert war, war die Idee geboren. Meine Mutter würde im stolzen Alter von 83 Jahren noch einmal umziehen.[/b]

19.10.2011 22:33 • #6


Leximaus

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Die Wohnungssuche

Chris hielt natürlich wort und machte sich am nächsten Tag gleich auf die Suche nach einer geeigneten Wohnung während ich die Schulbank drückte.
Nur wenige Minuten zu Fuß von unserer Wohnung hatte man neben einem chinesischen Restaurant ein neues Gebäude hochgezogen. Was mein Mann erreicht hatte, erfuhr ich nach der Schule.
"Ich habe ein Plakat einer Immobilienmaklerin dort hängen sehen. Ich hab da mal angerufen" berichtete er mir.
"Und? Ist noch eine kleine Wohnung frei?"
"Ja, knapp 70 qm für 410 € kalt ohne Nebenkosten"
"Naja, das geht ja noch, wenn man bedenkt, dass das Haus ganz neu ist."
"Wir können am Freitag zur Besichtigung um 15 Uhr"
"Mensch, klasse. Du bist ein Schatz" und damit drückte ich ihm einen dicken fetten Schmatzer auf den Mund.
"Sag mal, ich hab doch morgen schulfrei wegen der Examensvorbereitung. Wollen wir morgen mal zu Oma fahren, nach ihr schauen? Dann können wir sie ja gleich noch fragen, wie sie die ganze Sache sieht." fuhr ich fort.
"Können wir machen, ich hab ja sowieso frei.
Somit fuhren wir also Mittwochs zu meiner Mutter und statteten ihr einen Besuch ab. Sie hatte sich zwar am Telefon noch dagegen gewehrt, aber das hatten wir nicht gelten lassen. Ich hatte abends noch was gekocht, was wir ihr zum Mittagessen mitbrachten.
Meine Mutter sah schlimm aus. Ihre linke Gesichtsseite war blau und die Arme auch.
"Was hast Du denn angestellt?" fragten wir.
"Ach das weiß ich nicht mehr" kam von ihr die Antwort.
Sie wollte darüber auch nicht wirklich reden.
Nach dem Mittagessen sprachen wir dann endlich einen möglichen Umzug mit ihr durch.
"Naja, schlecht wäre das nicht" dachte meine Mutter laut. In diesem Moment klingelte es an der Tür.
Meine Mutter öffnete und kam mit meinem Bruder und seiner Frau zurück.
"Schaut mal wer da ist"
Wir begrüßten uns freudig und besprachen dann zu 5. einen Umzug, wobei mein Bruder schon gleich eine Idee hatte.
"Es gibt Umzugsfirmen, die machen ein Komplettpaket. Die räumen sogar die Schränke aus und wieder ein. Ich kenne da eine Firma, ich mach mit denen mal einen Termin".
"Ja aber was ist mit der Wohnung hier?" fragte meine Mutter
"Die können wir ja verkaufen" meinte mein Bruder
"Moment" schaltete ich mich ein "ich glaub da hab ich auch noch ein Wort mitzureden. Das ist ja schließlich meine Wohnung"
"Und was willste damit?" fragte mein Bruder "Außerdem kannste mir von dem Erlös ja nicht was abgeben." Mit diesen Worten lachte er nur.
Ich sagte nichts weiter dazu und dachte mir meinen Teil.
Schließlich kam er noch mit einer anderen Idee.
"Es gibt doch den Service von ambulanten Pflegediensten, bei der Medikamentengabe zu helfen. Vielleicht sollten wir sowas organisieren"
"Und wieso das?" fragte ich.
"Naja sie hat sie doch immer mal wieder vergessen in letzter Zeit"
"Und warum weiß ich davon nichts?" fragte ich etwas sauer.
"Ach, die Mutti hat uns das erzählt. Haben wir Dir das nicht erzählt?"
"Nein das habt Ihr mir nicht erzählt"
Das war ja ganz toll. Was würde wohl als nächstes kommen?
"Ich kümmer mich einfach mal darum" kam nur von meinem Bruder. "Wir müssen auch los, haben ja noch einiges zu fahren."
Ach, mein Bruder hatte einiges zu fahren bei einem Weg von 30 km? Und wie nannte er dann die 150 km, die wir noch vor uns hatten? Katzensprung?
So verabschiedeten wir uns und fuhren ebenfalls nach Hause. Vielleicht hätten wir besser einige Dinge hinterfragen sollen, dann wäre uns die eine oder andere Aufregung vielleicht erspart geblieben.

20.10.2011 08:32 • #7


UliHase

UliHase

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und wie geht es weiter?

21.10.2011 21:06 • #8


tina1982

tina1982

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Mir tut deine Mutter leid.
Mit 83 Jahren umzuziehen, und praktisch woanders einzuleben, wird für sie bestimmt auch nicht einfach.

Wie war die Wohnungsbesichtigung?

LG

21.10.2011 21:17 • #9


Tina78

Tina78

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Bin jetzt aber auch gespannt.
Ist ja fast wie bei uns Daheim.

21.10.2011 21:35 • #10


Leximaus

Leximaus


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Eine Wohnungsbesichtigung und ein Vertrag

Der Tag er Wohnungsbesichtigung kam und wir trafen uns mit der Maklerin vor Ort. Sie führte uns in eine schöne Wohnung mit Laminatboden, großen Fenstern und funkelnagelneu. Leider standen überall noch Arbeitsmaterialien herum und einige Dinge fehlten noch. So musste noch die Badewanne eingebaut werden, von einem Waschbecken und einer Toilette fehlte jede Spur. Die Maklerin aber bestätigte mehrfach, dass die Wohnung bis zum 01.09. fertig würde.
Mit Einverständnis der Maklerin machten wir Bilder der Wohnung, um sie meiner Mutter zu zeigen und nahmen auch einen Vertrag mit, den sie unterschreiben konnte, wenn sie wollte. Außerdem war sehr ansprechend an der Wohnung, dass sie durch einen Aufzug erreichbar war. Meine Mutter musste also nicht mehr so viel Treppen steigen.
Die Wohnung sollte 480 € inklusive Nebenkosten kosten für 69 qm. Das war ein annehmbarer Preis. So machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg zu m einer Mutter um mit ihr über die Wohnung zu sprechen, im Gepäck den Laptop.
"Och Ihr macht das schon", sagte sie nur mit einem Blick auf die Bilder.
"Gefällt Dir die Wohnung auf den Bildern denn?" fragte ich. "Sie ist nur ein paar Minuten entfernt und wenn Du nicht laufen möchtest, brauchst Du nur gegenüber in den Bus einsteigen, fährst eine Haltestelle und kommst bei uns vor der Tür sozusagen an"
"Gerhard hat gesagt, dass Ihr noch eine Wohnung bei Euch im Haus habt", rückte sie dann mit der Sprache raus. "Kann ich nicht da einziehen?"
"Die Wohnung ist vermietet, das weiß er auch und die Leute bekommen von der ARGE pünktlich ihre Miete überwiesen. Es gibt keinen Grund für eine Kündigung" erklärte ich.
"Er hat aber gesagt, das wäre für Euch einfach und wenn Ihr das nicht macht, dann wollt Ihr mich nicht da haben."
"Das stimmt doch gar nicht. Die Gesetze schützen nunmal die Mieter und das hat seinen Grund. Es gibt leider auch schlechte Vermieter."
"Macht was Ihr wollt. Aber ich will nicht so weit weg von Euch".
"Keine Sorge, wenn es schnell gehen muss, sind wir in 2 Minuten da. Und Chris arbeitet auch nicht weit von Dir."
"Muss wohl so sein" sagte meine Mutter enttäuscht.
"Du wirst sehen, es wird Dir gefallen. Der Netto ist schräg gegenüber, der Arzt ist um die Ecke, Deine Medikamente bringe ich Dir aus der Apotheke mit und mach sie Dir zurecht."
"Ab morgen kommt ein Pflegedienst hat Gerhard gesagt. Die machen meine Medikamente zurecht"
"Hat er das schon beantragt?"
"Er hat gesagt das ist genehmigt"
Ich war erleichtert. Wenigstens etwas.
Da wir noch 2 Stunden Rückweg vor uns hatten, tanken mussten und einige Dinge erledigen mussten, verabschiedeten wir uns am späten Mittag und fuhren wieder zurück. Meine Mutter hatte den Mietvertrag unterschrieben und wir konnten ihn gleich montags zur Maklerin bringen. In 7 Wochen würde meine Mutter also zu uns ziehen.
...dachten wir zumindest.

22.10.2011 08:33 • #11


Leximaus

Leximaus


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Als ich am nächsten Tag von der Schule nach Hause kam, hatten wir einen Anruf meines Bruders auf dem Anrufbeantworter. Er teilte mir mit, dass in 2 Tagen nachmittags ein Makler kommen würde für meine Wohnung (hatte ich ihm nicht gesagt, dass er sich raushalten soll?) und jemand vom Umzugsunternehmen. Glücklicherweise hatte ich den Nachmittag frei und konnte dabei sein. Mein Mann fuhr ebenfalls mit.
Kaum angekommen, klingelte mein Bruder, kurz darauf der Makler und dann der Herr vom Umzugsunternehmen. Den Makler, der mir sofort unsympatisch war, drückte mir mein Bruder auf's Auge und lief mit dem Mann vom Umzugsunternehmen durch die Wohnung.
Letzten Endes erteilte mein Bruder dem Makler den Auftrag, nachdem ich ihn abgelehnt hatte und sprach mit unserer Mutter über den Umzug
"Der große Wohnzimmerschrank ist kompliziert" sagte er.
"Ach der ist aber so schön"
"Wir zersägen ihn und Du nimmst nur einen Teil mit"
"Aber ich würde ihn gerne so mitnehmen" beharrte unserer Mutter.
"Der passt da aber nicht rein" sagte mein Bruder. "Ich muss jetzt wieder los". Damit stand er auf und ging.
Als er gegangen war, beharrte unsere Mutter darauf, dass sie den großen Wohnzimmerschrank ganz mitnehmen wollte. Wir beruhigten sie und versprachen, dass wir uns nochmal drum kümmern würden.
Endlich wieder daheim angekommen planten wir erneut die gesamte Wohnung durch und baten die Maklerin telefonisch darum, einen Schlüssel für die Wohnung zu bekommen um einige Sachen auszumessen.
"Ja den können Sie morgen abholen" war die Antwort.
Am nächsten Morgen jedoch suchte die Maklerin in unserem Beisein nachmittags erst mal verzweifelt nach den Schlüsseln und gab uns zwei mit. Wir machten uns gleich auf den Weg zur Wohnung um einige Dinge auszumessen und standen vor einer verschlossenen Haustür, da der Schlüssel nicht passte. Also gingen wir zurück und bekamen von der Maklerin die Antwort:
"ich weiß nicht wo die Schlüssel alle hingekommen sind. Ich lass Ihnen einen nachmachen".
"Also zogen wir ohne Schlüssel wieder ab. Glücklicherweise kannten wir die Familie des benachbarten Restaurants ganz gut, von wo aus eine Tür in das Gebäude führte, in dem meine Mutter wohnen sollte.
Und dann gaben wir uns ans Ausmessen...vielleicht hätten wir das bei der ersten Besichtigung tun sollen, dann wäre uns einiges erspart geblieben. Kein einziges Maß stimmte. Ein paar cm können ja mal abweichen, das ist ja fast normal. Aber die Maße wichen teilweise fast einen Meter ab. Und das ist nicht mehr normal. Also mussten wir die gesamte Wohnung erneut ausmessen. Dabei stellten wir auch fest, dass die Öffnungen für die Türrahmen teilweise zu groß ausgemauert wurden und über den Türrahmen an mehreren Türen Lücken prangten, genauso waren die Öffnungen für die Lichtschalter und Steckdosen zu groß gestämmt worden, aber das war bei der ersten Besichtigung noch nicht ersichtlich, da alle diese Einrichtungen noch nicht vorhanden waren. Zwischenzeitlich waren die Wände geweißt worden. Vermutlich von jemandem, der noch nie einen Pinsel in der Hand hatte. Kreuz und quer und keine einheitliche Linie. Mal dick, mal dünn.
Es war eine Katastrophe. Außerdem fehlten Toilette, Badewanne, Waschbecken, in der Küche prangte eine Lücke im Boden für das Abflussrohr und dieses ragte deutlich über den Boden hinaus. Natürlich an der Stelle, wo die Beine der Küchenschränke hinkommen. Eine Heizungstherme fehlte ebenfalls und der Anschluss für die Waschmaschine war nicht fertiggestellt.
Auf Nachfrage bei der Maklerin versprach sie uns, dass die Wohnung selbstverständlich gemäß dem Mietvertrag fertiggestellt würde zum 1. September. Also warteten wir erst einmal ab.

25.10.2011 08:44 • #12


Zsuzsa

Zsuzsa

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Hoi Lexi,
verfolge deine Geschichte ganz gespannt. Dein Bruder wird mir immer unsymphatischer, warum erzählt er deinem Mami dass ihr eure Mieter rauswerft und macht so einen Stress wegen dem Umziehen. Also ich bin mega gespannt wie es weiter geht. Hoffe deinem Mami gehts gut.
Glg Zsuzsa

25.10.2011 09:55 • #13


Tina78

Tina78

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Wird ja als doller.

25.10.2011 11:15 • #14


tina1982

tina1982

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Mensch Lexi du solltes Bücher schreiben...lese hier auch gespannt mit.
Lass uns nicht so lange warten.


LG

25.10.2011 13:36 • #15



Hallo Leximaus,

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