Tja, was soll ich sagen, ich bin ein Wende-Kind, das heißt, die Wende kam genau zu meinem Schulabschluss. Ich habe eine Lehre als Fachveräuferin für Fleisch und Wurstwaren angefangen und bin dann dank der Wende in eine anderen Firma in der Ausbildung gewechselt und habe da meine Lehre als Einzelhandelskauffrau beendet. Ich wurde übernommen, habe nach 2 Jahren dann die Kassenteamleitung mit übernommen. Vor 6-7 Jahren habe ich mich dann als stellv. filialleitung ausbilden lassen und habe das auch bis zum 01.04 gemacht. Da der Job sehr Zeitintensiv ist und meine Gesundheit nicht gerade die beste ist, habe ich die Leitung wieder abgegeben. Es ist mir extrem schwer gefallen, weil ich sagen muss, das der Job genau mein Ding war, die Kollegen haben mich respektiert, hatten auch keine Probleme mit Anweisungen und ich echt gut in meinem Job war. Die Kollegen waren echt traurig das ich das nicht mehr mache und nun jemand anders auf meinem Platz Sitz.
Ich habe selber auch damit zu tun, das ich einen Job aufgeben musste, der zu mir so gut gepasst hat, nur weil mein Körper gerade macht was er will. Und ich keine Einfluss mehr darauf habe. Die Entscheidung war hart, aber vll habe ich dadurch das ein oder ander Jahr mehr gewonnen. Nun bin ich schon seid 20 Jahren in der Firma und wie ich hier so lese, ist das wohl für mich ein echter Glücksgriff.
Das Nageln habe ich nur für mich gelernt, die Modelle sind mit der Zeit dazugekommen, an selbstständig machen habe ich auch schon gedacht, aber ... Jetzt bekomme ich regelmäßig ein Gehalt, habe 6 Wochen Urlaub im Jahr, bekomme weihnachts und Urlaubsgeld und wenn ich krank bin verdiene ich trotzdem noch Geld. Das sind alles Sachen, die mir die Selbständigkeit nicht bieten kann.....
11.06.2012 15:40 •
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